Dienstag, 3. Mai 2011

In Verblendung

Hab ne Hand ergriffen,
die man mir reichte.
Sie sagte zu mir:
“Ich bin alt und verbraucht.
Und meine Finger sind häßlich.
Nein, so wie ich bin, mag ich mich nicht.“
Da lag die Hand nun in Meiner
und ich begann sie zu streicheln,
sie zu fühlen.
Ich schloß meine Augen
und schaute sie an.
Die Haut weicher als Samt.
Die Finger so zart,
wie ich noch nie fühlte.
So eine wunderbare Hand
hab ich noch nie gehalten.
Und ich fragte die Hand:
“Wer sagt, dass Du nicht schön bist?“
“Das behauptet der Arm.“
“Schneid ihn ab!“
Und sie schnitt


db2011

1 Kommentar:

  1. Wow! - was für Worte!... - Fast schon ein Gleichnis. - Fast schon religiös. - Fast schon Bukowski...

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